Reisebericht Südholland mit dem Hausboot
Reisebericht & Streckenbeschreibung ab/bis Loosdrecht
Reisebericht & Streckenbeschreibung ab/bis Loosdrecht
Die Strecke bietet viel Abwechslung und es ist bestimmt für Jeden etwas dabei: Wassersport und schwimmen an den Loosdrechtse Plassen, Kunst, Kultur und Shopping in den Städten wie z.B. Amsterdam, Gouda oder Utrecht, Essen und Genießen in den malerischen Ortschaften, Natur und Ruhe in den ländlicheren Gebieten.
Fahrzeit: ca. 5 Stunden pro Tag
Strecke: Loosdrecht – Weesp – Muiden – Amsterdam (alternativ Leiden) – Ouderkerk – Woerden – Alphen – Gouda – Oudewater – Montfoort – Utrecht – Loosdrecht
(auch möglich ab/bis Vinkeveen)
Wichtiger Hinweis: Diese Region eignet sich eher für Hausbootkapitäne mit Erfahrung. Brücken und Schleusen unterschiedlichster Art und teilweise viel Verkehr auf dem Wasser (auf manchen Streckenabschnitten Berufsschifffahrt) und viel Wind stellen einen Hausbootkapitän vor so manche Herausforderung.
Auf Grund der vielen unterschiedlich hohen Brücken ist es unerlässlich, die genaue Höhe des Bootes zu kennen. Die Höhe der Brücken sind in der Wasserkarte angegeben (BB=bewegliche Brücke, Vorsicht: die Angabe erfolgt in Dezimeter) oder finden sich auf Schildern vor der Brücke.
An einigen Brücken und Schleusen (eher die kleinen) werden Gebühren verlangt. Wir bezahlen für diese Tour insgesamt ca. 20 €. Dafür sollte man immer etwas Kleingeld parat haben. Für manche Brücken muss man für die Öffnung, bei einer vor der Brücke angegebenen Telefonnummer anrufen, weil ein Brückenwärter mehrere Brücken bedient und diese nicht immer einsehbar sind. Dafür benötigt man die Vorwahl für Holland 0031.
Es gibt die unterschiedlichsten Arten der Bedienung von Brücken: Automatisch gesteuert, Sensor gesteuert, Bedienung auf Knopfdruck, Bedienung nach Anruf usw. Welche Art der Bedienung man vorfindet, erklären die Schilder vor der Brücke. Die Öffnungszeiten der Brücken sind unterschiedlich.
Hilfreich ist es, sich vor Reisebeginn die App Ease2pay AanUit herunterzuladen. Mit dieser App können Sie an einigen Stellen Ihren Wasservorrat auffüllen, Ihr Boot an Landstrom anschließen und sehen, wo es in Ihrer Nähe entsprechende Stellen gibt.
Viel Spaß beim Hausbooturlaub in Holland!
Der Liegehafen in Loosdrecht liegt auf einem Campingplatz, direkt daneben gibt es einen kleinen Supermarkt und ein Restaurant. Ein weiterer großer Supermarkt befindet sich im Ort Loenen, nur wenige Autominuten entfernt.
Die Schleuse vor dem Hafen in Loosdrecht kostet zwischen 5 und 7 € Gebühr je nach Länge des Bootes. Die Fahrt auf der Vecht führt vorbei an wunderschönen Orten mit traumhaften Villen und malerischen Gärten.
An Weesp vorbei kann man noch einen Abstecher nach Muiden machen und sich das Muiderslot anschauen. (Fahrzeit ca. 1 Std.) Dazu kann man versuchen, einen der wenigen Liegeplätze vor der Schleuse zu ergattern. Ansonsten fährt man den Jachthaven Stichting nach der Schleuse an.
In Weesp gibt es einige Liegeplätze direkt im Ort zwischen und nach den Brücken. Die Liegegebühr beträgt hier ca. 1 € pro Meter Boot. An der Zwaantjesbrug bezahlt man eine Gebühr von 3 € in einen Holzschuh, der an einer Angelrute den durchfahrenden Booten zugependelt wird.
Von Weesp aus ist man schnell in Amsterdam. Ab der Diemerbrug muss man anrufen, um die Brücken in Gang zu setzen. In Amsterdam fährt man den Sixhaven an. Von dort aus gelangt man mit einer kostenlosen Fähre ins Stadtzentrum. Die Übernachtung kostet ca. 2 € pro Meter Boot. Für die Besichtigung von Amsterdam sollte man einen zusätzlichen Tag einplanen.
Kaum verlässt man Amsterdam, fährt man südlich auf der Amstel in ländliches Gebiet. Bei einer Pause im malerischen Dorf Ouderkerk kann man sich in ein Café am Ufer setzen und den Blick auf den Fluss genießen.
Bei Uithoorn verlassen wir die Amstel und fahren auf das enge Flüsschen Kromme – Mijdrecht. Hier geht es noch ruhig und beschaulich zu. Die Brücke am Campingplatz öffnet sich auf Knopfdruck. Am Ufer gibt es vereinzelt einige Liegeplätze, an denen man auch gut und kostenlos übernachten kann. Hier säumen idyllische Bauernhöfe die Ufer. Einen sehr schönen Liegeplatz findet man direkt nach dem Campingplatz.
(Vorsicht: auf der Strecke Alphen – Gouda begegnet Ihnen Berufsschifffahrt)
An der Slikkendammersluis geht es in einer scharfen Linkskurve sehr eng zu. Für die Schleusung bezahlen wir 1,50 €. Danach fährt man die traumhafte, idyllische Grecht entlang – ein fast einsamer Streckenabschnitt mit Natur und Ruhe zum Genießen.
In Woerden fahren wir rechts auf den Oude Rhin. Hier gibt es auch einen schönen Hafen, in dem man übernachten oder auch nur Wasser tanken kann.
In Bodegraven kann man über die App den Wassertank auffüllen und einkaufen gehen. Dann geht die Fahrt weiter nach Alphen a/d Rhin. Um sich die Stadt anzuschauen, fährt man geradeaus über den Aarkanaal. Vorsicht: ab hier begegnet man großen Transportschiffen, von denen man möglichst viel Abstand halten sollte. Diese Schiffe haben immer Vorfahrt!! Um in der Stadt anzulegen, muss man für die Brückenöffnung anrufen.
Um nach Gouda zu gelangen, fahren wir zurück auf die Gouwe und vorbei an kleinen Orten wie Boskoop und Waddinxveen. Immer wieder begegnen uns große Transportschiffe. Hier fahren wir durch große Hebebrücken, die vorzugsweise öffnen, wenn große Schiffe passieren wollen. Fährt man also einem solchen hinterher, hat man keine Wartezeiten.
In Waddinxveen direkt vor der Hebebrücke gibt es einen Liegeplatz gleich neben dem Restaurant „Easy Italy“. Hier kann man gut essen und wird sehr freundlich bedient.
In Gouda übernachtet man im Yachthaven. Hier kostet die Übernachtung ca. 1,50 € pro Meter Boot. Die Innenstadt von Gouda erreicht man vom Hafen nach ca. 15 Gehminuten. Der traditionelle Käsemarkt findet immer Donnerstag vormittags statt.
Der Weg von Alphen nach Leiden führt erst einmal vorbei an Industriegebieten, Leiden selber aber ist absolut sehenswert. Es gibt Liegeplätze ca. 200 Meter vor der Innenstadt oder direkt vor dem Stadttor.
In der 800 Jahre alten Universitätsstadt gibt es viele Straßencafes und Einkaufsmöglichkeiten. Die Innenstadt mit ihren Grachten und engen Gassen lässt sich gut zu Fuß erkunden. In Leiden konnte Rembrandt sein großes malerisches Talent entwickeln, der hier 1606 als 9. Kind eines Müllers geboren wurde. Für diesen „Abstecher“ müssen Sie einen zusätzlichen Tag einplanen.
(Vorsicht: Berufsschifffahrt auf dem Amsterdam Ringkanal)
Der direkte Weg auf dem kleinen Kanal direkt durch Gouda dauert laut Hafenmeister ca. 4 Stunden, also nehmen wir die Umgehung über die große Schleuse. Hier führt uns der Weg kurzfristig durch eine weniger attraktive Gegend, aber schon wenig später ändert sich das Bild auf der Hollandse Ijssel wieder und es geht weiter durch hübsche kleine Ortschaften wie Haastrecht und Oudewater.
In Haastrecht befindet sich das Poldermuseum, das für Ihren Besuch über eine eigene Anlegestelle verfügt. In Oudewater kann man das Museum „de Waag“ besuchen und durch den sehenswerten Ort spazieren. In den Waaghäusern wurden ursprünglich Waren vor dem Verkauf gewogen, später wurden sie auch genutzt, um Menschen zu wiegen, die der Hexerei beschuldigt wurden. Oudewater war berühmt für diese Gewichtstests, bei denen niemals jemand zu leicht war und deshalb verurteilt wurde.
Auch der kleine Ort Montfoort ist eine Besichtigung wert. Hier gibt es schöne Liegeplätze vor und nach der Brücke.
In Nieuwegein biegen wir in einer engen Linkskurve vor der Boogbrug ab und fahren weiter in den Merwede Kanaal. Um nach Utrecht zu gelangen überqueren wir nach der Zuidersluis den Amsterdam-Rijngkanaal (Vorsicht Berufsschifffahrt) und fahren in die Noordersluizen. Für diese Schleuse muss man sich telefonisch anmelden. Nach der Vondelbrug gibt es linker Hand Liegeplätze, um die Stadt zu Fuß zu erkunden.
Utrecht wurde um den Dom herum erbaut. Wenn Sie den Turm immer im Blick behalten, können Sie sich nicht verlaufen. Im verkehrsberuhigten Teil der Innenstadt spazieren Sie entlang der Grachten mit ihren alten, sehenswerten Werftkellern. Hier findet man jede Menge kleinere Restaurants und vielfältige Einkaufsmöglichkeiten.
Wir fahren zurück zum Amsterdam-Rijngkanaal. Achtung hier sind sehr viele große Schiffe unterwegs. Vor Maarssen fahren wir durch die Schleuse wieder auf die Vecht, wo es etwas beschaulicher zugeht. Hier können wir noch einmal die kleineren Ortschaften genießen und sind nach kurzer Fahrt wieder zurück an der Schleuse in Loosdrecht und am Liegehafen. Wenn noch Zeit übrig bleibt, kann man den Tag noch am Loosdrechtse Plassen oder im Restaurant an der Basis ausklingen lassen.
Dann rufen Sie uns jetzt an unter 07156-93693 oder kontaktieren Sie uns um ein kostenloses und unabhängiges Angebot zugeschickt zu bekommen.