Reisebericht Hausboot Grado – Marano
Hausbooturlaub von Aprilia Maritima und zurück
Auf dieser Seite: Anreise – Naturschutzgebiet Stella – Grado – Cervignano
Hausbooturlaub von Aprilia Maritima und zurück
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Anreise von Stuttgart über Salzburg und Villach, Ankunft nach sieben Stunden Fahrzeit in Aprilia Maritima. Wir werden gleich sehr herzlich in Empfang genommen und mit einem kühlen Getränk bewirtet. Danach machen wir es uns auf dem Boot gemütlich und schwimmen noch eine Runde in dem Pool, der nur wenige Schritte entfernt ist und kostenfrei nach Lust und Laune genutzt werden kann. Dort sind wir erstaunlicher Weise ganz allein und können das so richtig genießen. Später gehen wir Essen im nahe gelegenen Restaurant La Rotonda. Dort schmeckt es gut, die Bedienung ist sehr freundlich und die Atmosphäre am Pool bringt uns vollends in Urlaubsstimmung.
Wir lassen uns Zeit: Gemütliches Frühstück, eine Runde schwimmen im Pool. Danach bekommen wir das Boot und die Region ganz genau erklärt und unternehmen eine ausführliche Probefahrt. Das Boot wird liebevoll gepflegt, ist mit allem Nötigen ausgestattet und leicht steuerbar. Wir fühlen uns sicher und starten in die Weite der Lagune. Das Wetter ist traumhaft schön und wir können so richtig genießen.
Wir fahren weiter zur Mündung des Stella Flusses, dem „Naturreserve Foci dello Stella“. Dieses Gebiet kann man nur auf dem Wasserweg erreichen. Wir sind ganz allein unterwegs und begegnen nur einigen wenigen Booten. Hier ist es völlig ruhig, nur Wasser, Schilf, Sonne, einige Wasservögel und wir. Wir fahren zu den Casoni, den schilfrohrbedeckten Fischerhütten. Wir haben das Gefühl, hier ist die Zeit stehengeblieben.
Einfach traumhaft! Wir glauben nicht, dass wir wirklich in Italien sind – das kennen wir sonst nur mit überlaufenen Stränden, fliegenden Händlern unter tausenden von Sonnenschirmen und Hotelhochburgen. Das hier ist völlig anders!
Wir lassen uns Zeit, GENIESSEN und fahren dann wieder zurück, um dem traumhaft schönen Stella Fluss noch ein wenig zu folgen.
Wir fahren bis nach Marina Stella und legen am Ristorante „Al Fiume Stella“ an. Dabei wird uns auch gleich ganz nett geholfen. Das Restaurant hat eine etwas gehobenere Speisekarte (keine Pizza), es schmeckt sehr gut, ist allerdings nicht ganz so günstig – Dafür essen wir bei Kerzenlicht unter hohen Bäumen mit direktem Blick auf den Fluss.
Schöner geht’s nicht!
Wir starten nach einem ruhigen, ausgiebigen Frühstück an Bord und fahren den Flusslauf zurück zur Lagune. Heute ist das uns umgebende Landschaftsbild ein völlig anderes: die weite Wasserfläche der Lagune.
An manchen Stellen muss man sich schon anstrengen um die rechte und linke Bricola noch ausmachen zu können.
Ab und zu treffen wir auf Boote, die an ruhigen Plätzchen Ankern und baden oder einfach nur die Ruhe und Einsamkeit genießen.
Später fahren wir immer wieder an kleinen malerischen Inselchen mit Casoni vorbei und passieren kleine Sumpfgebiete oder Landstriche.
In der Nähe von Grado nimmt der Schiffsverkehr dann etwas zu und wir spüren wieder die italienische Lebensfreude. Bei der Einfahrt Grado fahren wir an der ersten Marina vorbei, weil diese – wegen ihrer Strandnähe – sehr teuer sein soll.
Wir fahren bis zur ersten großen Brücke (die Brücke ist sehr niedrig und wäre nur bei entsprechendem Wasserstand passierbar – wir hatten Glück, denn höher gebaute Boote können diese Brücken nicht durchfahren) und direkt davor rechts befindet sich die Einfahrt zum Stadthafen.
Das Hafenbecken teilt sich in ein linkes und ein rechtes Hafenbecken. Wir machen im linken Hafenbecken fest. Das Rechte ist den Fischer-, Taxi- und Ausflugsbooten vorbehalten. Hier befinden wir uns wirklich mitten im Stadtzentrum – ein kompletter Gegensatz zu unserem Liegeplatz gestern. Wir gehen ein wenig an den Strand und erkunden später die Altstadt, die sehr schön ist.
Hier findet sich an jeder Ecke ein Restaurant oder ein Eiscafé. Das ist eher das Italien, was wir kennen. Erstaunlicher Weise verbringen wir trotzdem eine ruhige Nacht und bezahlen für den Liegeplatz (ohne Strom) 40 Euro.
Strom und sanitäre Anlagen sind vorhanden.
Wir tätigen morgens unseren Einkauf – der Supermarkt ist nicht weit entfernt. Dann fahren wir wieder hinaus in die Lagune. Sobald wir Grado verlassen haben, sind wir wieder völlig allein. Wir fahren bis Porto Anfora (ein schöner Ort zum Anlegen – aber uns ist schon zu viel los) – also fahren wir weiter in Richtung Aussa Fluss.
Zuerst ist der Fluss sehr breit – wir fühlen uns fast wie auf einer leeren Autobahn, später wird es aber immer enger. Vor Cervignano passieren wir eine Schiffswerft und fahren vorbei an unzähligen Fischerbooten, die beide Uferseiten säumen. Wir fahren bis zu der einzigen Brücke, wenden in der Mole davor und machen an der großen Treppe fest.
Hier sind wir nicht allein. Uns besuchen viele Enten und Schwäne, die sich über unser altes Brot freuen. Cervignano ist ein nettes kleines Städtchen, ohne viel Tourismus. Wir erkunden den Ort mit einem Spaziergang und einem italienischen Eis in der Hand. Heute wollen wir an Bord kochen – um einen Supermarkt zu finden, müssen wir nur über die Brücke laufen.
Abends haben wir musikalische Unterhaltung von einer Tanzveranstaltung im nahe gelegenen Park. Dieser statten wir auch einen Besuch ab und erleben einen tollen Abend.
Leider schlägt das Wetter um. Sehr früh morgens gewittert es mächtig. Wir sitzen den Vormittag fest, weil es sehr stark regnet und immer wieder gewittert. Gegen Nachmittag getrauen wir uns dann doch noch die Leinen loszumachen, haben aber unseren Plan Marano anzuschauen leider schon verworfen.
So fahren wir auf direktem Weg zurück nach Aprilia Maritima und nutzen später noch einmal den schönen Pool.
Schade, dass wir so wenig Zeit hatten! Es gäbe noch so viel zu erkunden! (beispielsweise Marano und Aquileira)
Ein gutes, praktisches und gemütliches Boot, super nette Leute, überall leckeres Essen, eine traumhafte Region – einfach ein perfekter Urlaub. Wir sind so begeistert, dass wir ganz bestimmt wieder kommen!
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